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Digitalisierung

Fachhochschule setzt auf digitale Klausuren

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Das Projektteam (v.l.) Prof. Dr. Lutz Niehüser, Prof. Dr. Ralf Beck. Und Prof. Dr. Marcel Hoffmann stehen vor einem der fünf Laptopschränke mit Ladefunktion.

Aufklappen, TAN eingeben, Prüfung beginnen. Kinderleicht und sicher. Mit der Anschaffung von 200 Chromebooks hat die FH Dortmund einen wichtigen Schritt bei der Digitalisierung der Lehre gemacht. 

In der Klausurenphase zum Ende des Wintersemesters werden bereits mehr als 70 Prüfungen digital durchgeführt. Das macht die Korrekturen schneller und sorgt zugleich für mehr Gerechtigkeit in der Bewertung.

In der Regel kommen bei digitalen Prüfungen Multiple-Choice-Fragen zum Einsatz, bei denen eine oder mehrere vorgegeben Lösungen korrekt sind. „Diese Fragen werden von der Software in Sekundenschnelle ausgewertet und korrigiert“, erklärt Prof. Dr. Lutz Niehüser, Lehrender am Fachbereich Wirtschaft und Chief Information Officer (CIO) der Hochschule. Zugleich gibt die Software den Prüfenden eine Rückmeldung zur Qualität ihrer Fragen, etwa wenn Studierende sie überdurchschnittlich oft falsch beantworten.

Benotung wird gerechter

Auch sogenannte offene Fragen, bei denen die Studierenden selbst ausführliche Antworten schreiben, sind in digitalen Prüfungen möglich. Deren Auswertung sei nun leichter und gerechter, sagt Prof. Dr. Ralf Beck, ebenfalls am Fachbereich Wirtschaft und Teil der Projektgruppe zu digitalen Prüfungen. Denn: Er sieht nicht erst die eine Arbeit durch und dann die nächste, sondern eine Frage nach der anderen. „Zu jeder Frage sehe ich direkt alle Antworten – anonym.“ Das erlaubt eine einheitlichere Bewertung, die von allen bisherigen Erfahrungen mit einzelnen Studierenden unbeeinflusst bleibt. Und wenn abgeschrieben wurde, „fällt das auch schneller auf“, ergänzt Prof. Dr. Marcel Hoffmann, Lehrender am Fachbereich Informatik und ebenfalls im Projektteam.

Zudem erlaubt es die Software, den Studierenden die Prüfungsfragen in unterschiedlicher Reihenfolge auszuspielen. Abschreiben ist daher kaum noch möglich. Und die Computer starten ausschließlich das Prüfungsprogramm. Ablenkungen wie Internet-Browser oder Mail- und Chat-Programme gibt es nicht.

Die Kosten für die bisherige Hardware wurden mit 60.000 Euro vom Land NRW mitfinanziert. In einem nächsten Schritt sollen die Laptops um digitale Pads samt Stift ergänzt werden, um auch komplexere Prüfungsaufgaben mit Grafiken und Zeichnungen digital bearbeiten zu können.

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