Aktuelle Veranstaltungen
Regelmäßige Veranstaltungen
Tagungsreihe „8 gegen 88“
Immer im November widmet sich der Fachbereich Angewandte Sozialwissenschaften (Fachbereich 8) in einer Tagesveranstaltung Themenfeldern wie Rechtsextremismus, Rassismus, Populismus und Gefährdungen der Demokratie. Die „8“ steht dabei für den Fachbereich und „88“ für einen beliebten Code der rechtsextremen Szene („Heil Hitler“). Wir setzen damit nicht nur ein deutliches Zeichen gegen rechtsextreme Tendenzen, sondern laden auch ausgewiesene Expert*innen aus Wissenschaft und Praxis ein, analysieren aktuelle Herausforderungen und stellen gute Praxisansätze zumeist in Kooperation mit regionalen Partner*innen vor.
Zu den Referent*innen der letzten Jahren gehörten u.a. Prof. Dr. Wilhelm Heitmeyer (zum autoritären Nationalradikalismus), Prof. Dr. Ursula Birsl (zu rechtspopulistischen Herausforderungen in Europa), Prof. Dr. Albert Scherr (zum Antiziganismus), Prof. Dr. Hubertus Buchstein (zum Populismus in den USA) und Prof. Dr. Michael Hartmann (zur Rolle der Eliten in einer demokratischen Kultur).
Eine Besonderheit dieser Veranstaltungsreihe ist, dass zeitgleich keine weiteren Lehrveranstaltungen stattfinden. So können alle Studierenden und Lehrenden gemeinsam am jeweiligen Thema arbeiten. Das dürfte an einer deutschen Hochschule einmalig sein.
Praxis trifft FH
Sozial-philosophischer Salon
Einen Raum zum Denken zu schaffen, jenseits von Credit Points und Leistungsprüfungen – darum geht es bei dem im Sommersemester 2017 im Fachbereich „Angewandte Sozialwissenschaften“ neu eingeführten sozial-philosophischen Salon. „Der Salon möchte keine Lehrveranstaltung sein“, betont Professorin Dr. Ute Fischer. „Es geht darum, uns einen Raum zum Denken zu geben – fachbereichsübergreifend und jenseits von Hierarchien.“
Der Sozial-philosophische Salon findet regelmäßig zu unterschiedlichen Schwerpunkte statt. "Im Kern geht es beim Salon darum, was man sich unter ‚Studium‘ einmal vorgestellt hat: freies Denken!“, darin sind sich Lea Treeter und Laura Reichel aus dem Masterstudiengang „Soziale Nachhaltigkeit und demographischer Wandel“ einig.
Labortag der Künste
Internationaler Tag gegen Lesben-, Schwulen-, Homo-, Bi- und Transfeindlichkeit (IDAHOT)
2020
19. Mai 2020: "Gesundheit für alle?! (Un)Sichtbare Barrieren in der Gesundheitsversorgung von inter* und trans* Menschen"
Onlinevortrag mit anschließender Diskussion
Referent: Robin K. Saalfeld (Soziologe und Projektkoordinator InTraHealth)
Im Gesundheitssystem begegnen inter- und transgeschlechtlichen Menschen zahlreiche Hürden. Nicht nur sind sie mit einem System konfrontiert, das Geschlecht binär und dichotom denkt. In oft langwierigen Prozessen müssen trans* Personen, die eine körperliche Transition anstreben, um die Bewilligung lebenswichtiger Maßnahmen kämpfen. Inter* Personen sind mitunter bereits im Kleinst- und Kleinkindalter medizinischen Maßnahmen ausgesetzt, die auf die Zuweisung eines entweder weiblichen oder männlichen Geschlechts ausgerichtet sind. Das hat für viele negative psychische und psychosoziale Folgen. Auch die noch immer bestehende gesellschaftlich bedingte Marginalisierung von geschlechtlichen Minderheiten hat Auswirkungen auf den Gesundheitszustand von inter- und transgeschlechtlichen Menschen, was sich u.a. an der Häufung von depressiven, Angst- und Traumaerkrankungen bei diesen Personengruppen zeigt.
Der Vortrag skizziert zunächst den Zusammenhang von gesellschaftlichen Geschlechtsvorstellungen und dem Gesundheitsniveau von inter* und trans* Personen. Barrieren, die für inter* und trans* Personen im Gesundheitssystem bestehen (können), werden dargelegt. Am Beispiel des vom Bundesministerium für Gesundheit geförderten Projekts InTraHealth wird schließlich ein besonderer Fokus auf die Frage gelegt, welche Maßnahmen im deutschen Gesundheitswesen ergriffen werden können, um Menschen geschlechtssensibel und bedarfsgerecht zu versorgen.
2019
Veranstaltungsreihe April bis Juli 2019:
Radikal - lesbisch - feministisch - queer Lesbisches Leben 50 Jahre nach den Stonewall Riots
Fast fünf Jahrzehnte Lesbenbewegung in der BRD: Ein guter Anlass zum Zusammenkommen, zur kritischen Rückschau auf lesbischen Feminismus und zum Weiterspinnen an Utopien.
Eine Veranstaltungsreihe von April bis Juli 2019 in Dortmund und Bochum. Radikal – lesbisch – feministisch – queer
Anfang der 1970er Jahre gründeten Aktivist*innen die ersten Lesbengruppen der BRD. 1973 fand in (West-)Berlin die erste öffentliche lesbenpolitische Aktion statt: Aktivist*innen protestierten mit Flugblättern gegen die Lesbenfeindlichkeit der BILD-Zeitung. Lesbisch-feministischer Aktivismus hat gesellschaftlich etliches verändert, vieles ist heute noch aktuell – und doch wissen die meisten nur wenig darüber.
50 Jahre Stonewall Riots
2018
15. Mai 2018: "LSBTI*-Geflüchtete und Soziale Arbeit: Herausforderungen und Chancen in der Kinder- und Jugendarbeit und Jugendhilfe"
Prof. Dr. Katja Nowacki & Prof. Dr. Gabriele Dennert laden zum Vortrags- und Diskussionsabend ein, mit: * Das Praxisforschungsprojekt HUMAN Gender and Diversity (FH Dortmund) * gerne anders! (NRW Fachberatungsstelle Sexueller Vielfalt und Jugendarbeit) * Projekt Senlima - Ohne Grenzen (Rosa Strippe e.V. Bochum)
Es werden zum einen Ergebnisse des Praxisforschungsprojekts HUMAN Gender & Diversity vorgestellt, in dem hunge LSBTI*-Geflüchtete & Mitarbeiter*innen aus Jugendhilfe und Jugendarbeit zu Erfahrungen von Diskriminierung und Integration befragt werden. Zum anderen werden von zwei Einrichtungen Handlungsansätze in der Kinder- und Jugendarbeit mit jungen LSBT*-Geflüchteten und Konzepte zur Schulung von Unterkünften dargestellt. Mit Senlima-Besucher*innen wird über die Situation von marginalisierten Gruppen von LSBTI*-Geflüchteten diskutiert.
2017
16. Mai 2017: Wie ein grünes Schaf inn einer weißen Herde - Lebenssituationen und Bedarfe junger Trans*-Menschen in Deutschland
Referent: Erik Meyer, Trans*beratung Nord e. V. (Hamburg)
Durchgeführt von: Prof. Dr. Gabriele Dennert und Prof. Dr. Katja Nowaki - Fachbereich Angwandte Sozialwissenschaften Fachhochschulde Dortmund
Transidente Menschen erleben in ihrem Alltag vielfältige Diskriminierungen, auch durch Institutionen des Hilfesystems. Dies betrifft besonders junge Trans*-Menschen. Im Rahmen eines Netzwerks von Trans*-Aktivist*innen in Deutschland fanden 2015 im Vorfeld der Gründung der „Bundesvereinigung Trans*“ in mehreren Städten Empowerment-Medien-Workshops statt. Als begleitendes partizipatives Forschungsprojekt wurden mit Personen zwischen 14 und 26 Jahren Fokusgruppen-Interviews über ihre Selbstverständnisse, Lebenssituationen und Unterstützungswünsche durchgeführt.
Erik Meyer wird im Vortrag das Projekt und die Ergebnisse der Begleitforschung vorstellen.
Absolvent*innen-Feier
Tag der Offenen Tür
Dortmunder Hochschultage
Zurückliegende Termine/Archiv
Terminarchiv Fachbereich Angewandte Sozialwissenschaften
11.08.2020: Start der Studie bei InTraHealth
Am 12. August 2020 findet um 18 Uhr eine Online Veranstaltung zum Start der Studie bei InTraHealth statt: Studie zu Erfahrungen von inter* & trans Personen in der allgemeinen Gesundheitsversorgung. Das Projekt InTraHealth (FH Dortmund) startet mit einer bundesweiten Online-Befragung und Studieninterviews. In der Veranstaltung mit dem Projektteam und Gästen wird das Projekt und die Studie vorgestellt. Ziel der Studie ist es, intersektionale Erfahrungen von inter* und trans Personen im Zugang zur Gesundheitsversorgung besser zu verstehen. Denn bislang ist wenig darüber bekannt, welche Erfahrungen inter* und trans Menschen bei medizinischen Routinebehandlungen machen. Gehen Gesundheitsfachkräfte sensibel und bedarfsgerecht mit inter* und trans Personen um? Spielt das Geschlecht überhaupt eine Rolle? Fühlen sich inter* und trans Personen gut aufgehoben in ärztlichen Praxen, bei Therapeut*innen oder im Krankenhaus? Aufbauend auf den Ergebnissen wird ein Online-Fortbildungsportal für Gesundheitsfachkräfte entwickelt.
Live im Webstream. Keine Anmeldung erforderlich!
24.07.2020: Beyond the Imperial and Neo-Colonial Mode of Living - Challenges and Potentials of a Social-Ecological Transformation
Vortrag von Prof. Dr. Ulrich Brand im Rahmen des Workshops „Aftermath of the Covid-19-Pandemic in light of the Global Agenda of Social Work“ als Teil des vom DAAD geförderten Projekts „Internationalization For Building Competences“.
Projektleitung: Prof. Dr. Michael Boecker
08.07.2020: Lectures on Mental Health: Rassistische Diskriminierung und Trauma
Rassismus beinhaltet strukturelle, interpersonelle und individuelle Aspekte, die sich historisch und kontextuell verändern.
Rassistisches Handeln, sowie rassistische Diskriminierungserfahrungen im Gesundheitswesen sind u.a. die wichtigsten Determinanten von gesundheitlichen Ungleichheiten in der Bevölkerung. Studien belegen, dass rassistische Diskriminierung eine unabhängige Einflussgröße für die psychische und physische Gesundheit darstellt. Auch wird die Konfrontation mit rassistischer Diskriminierung zum Teil traumatisch verarbeitet.
In diesem Beitrag wird der Zusammenhang zwischen rassistischer Diskriminierung und Trauma fokussiert. Internationale Studienergebnisse werden kritisch reflektiert und mögliche Handlungsempfehlungen für den deutschen Kontext mit dem Schwerpunkt auf institutioneller Handlungskompetenz diskutiert .
Referentin:
Dr. med. Amma Yeboah
2. Vorsitzende, Phoenix e.V.
Psychodynamische Supervisorin & Coach
Fachärztin für Psychiatrie & Psychotherapie
Trainerin für Empowerment & Critical Whiteness