„Zusammen weniger…“, mit dieser Botschaft hat die Fachhochschule Dortmund im Herbst 2022 Studierende, Lehrende und Beschäftigte zum Energiesparen aufgerufen. Licht aus. Heizung runter. Wenn möglich, öfter mal die Treppe nehmen. Hat es was gebracht?
„Das hat sogar richtig was gebracht“, sagt Prof. Dr. Torsten Füg, Lehrender am Fachbereich Elektrotechnik. Gemeinsam mit Joel Heim, Student der Energiewirtschaft, hat er die Daten zur Nutzung der Wärmeenergie ausgewertet. Das Ergebnis: „Die vorliegenden Zahlen von den FH-Standorten Sonnenstraße und Max-Ophüls-Platz zeigen Einsparungen beim Verbrauch von Gas und Fernwärme von deutlich über 20 Prozent“, erklärt der Energie-Experte. Dabei wurden die Wetter-Einflüsse bereits herausgerechnet.
„Die Einsparungen sind höher als die Zielmarken in den entsprechenden Verordnungen“, lobt Sebastian Kreimer vom Nachhaltigkeitsbüro, dem Office für „Corporate Social Responsibility“ (CSR-Office) der FH Dortmund. Ein Großteil sei auf die Verhaltensänderungen aller Hochschulangehörigen zurückzuführen. „Der Slogan ,Zusammen weniger‘ ist Realität geworden“, so Sebastian Kreimer.
„Um effizient zu sparen, brauchen wir Daten.“
Die Kampagne soll keine einmalige Aktion bleiben. Derzeit arbeitet die FH Dortmund daran, ein dauerhaftes Energiemanagement aufzubauen. „Um effizient zu sparen, brauchen wir Daten, um zu verstehen, wie sich Verbräuche zusammensetzen und wie wir positiv auf sie einwirken können“, erklärt Prof. Füg. So soll verhindert werden, dass an falscher Stelle gespart werde. „Denn im Winter haben wir teils in Skiunterwäsche in Vorlesungen gesessen“, berichtet Joel Heim. Doch statt in den Hörsälen frieren zu lassen, soll effizient geheizt werden. Heißt: Dort optimieren, wo unnötig Wärmeenergie verbraucht wird. Dabei arbeiten die Energie-Expert*innen und das CSR-Office intensiv mit dem Gebäudemanagement der FH zusammen.
Parallel dazu hat Anfang des Jahres eine Klimamanagerin ihre Arbeit aufgenommen. „Die erste Aufgabe ist die Bilanzierung unserer Treibhaus-Emissionen“, erklärt Sebastian Kreimer. Anschließend folgt die Potenzial-Analyse. Alles mit dem Ziel, bis spätestens 2030 klimaneutral zu sein. „Wir sind an der Fachhochschule Dortmund auf einem guten Weg“, lobt Prof. Torsten Füg. Energie- und Umweltmanagement müsse zur Selbstverständlichkeit an Hochschulen werden. „Wir bilden hier künftige Fach- und Führungskräfte in Wirtschaft und Verwaltung aus. Wenn wir mit gutem Beispiel vorangehen, erzeugen wir auch ein neues Bewusstsein“, so der Professor. Die FH Dortmund werde damit ihrer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht.